Untersuchung von Strukturkonzeptvarianten, Benker Gruppe

Der Wasserzweckverband (ZV) Benker Gruppe, dessen Satzungsgebiet sich über Teilbereiche von drei Kommunen in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach erstreckt, liefert zudem im Rahmen von Wasserlieferungsverträgen Wasser an die Städte Bad Berneck und Goldkronach sowie die Gemeinde Himmelkron. Die drei belieferten Kommunen unterhalten über den Fernwasserbezug hinaus jeweils eigene Wasserversorgungen, die eine Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Wasser mittels Pumpwerken und Hochbehältern umfassen.

Ein wesentlicher Impuls für die Erstellung eines Strukturkonzepts resultierte aus dem Auslaufen der Wasserlieferungsverträge bei den Wassergästen. Im Hinblick auf die bevorstehenden signifikanten Investitionen, wie etwa die Sanierung/Erweiterung des Hochbehälters der Benker Gruppe, wären zur Refinanzierung langfristige Lieferverträge erforderlich. Aus diesem Grund wurde die Thematik einer langfristig sinnvollen Wasserversorgung für die rund 11.500 Einwohner erörtert. Es ist von essentieller Bedeutung, dass die Analyse der vorliegenden Daten mit der gebotenen Sorgfalt erfolgt.

Die Wasserversorgungen des Zweckverbands sowie der drei beteiligten Kommunen umfassen nachfolgende Bauwerke in zehn Versorgungsgebieten/ -zonen:

  • 6 St. Aufbereitung von der Entkeimung und Entsäuerung über Enteisung und Entmanganung bis zur Uranentfernung
  • 4 St. Tiefbrunnen
  • 33 St. Quellen
  • 20 St. Saug- und Hochbehältern
  • 13 St. Pumpwerken
  • 20 St. Ab-, Übergabe und Druckminderbauwerke

Es ist von essentieller Bedeutung, dass die Analyse der vorliegenden Daten mit äußerster Sorgfalt erfolgt.
Zunächst wurde eine Bestandsaufnahme aller wesentlichen Bauwerke der Versorgungsnetze der vier Kommunen durchgeführt. Diese erfolgte durch Ortseinsicht sowie mittels Bestandsbeschreibung in Wort, Bild und Checklisten. Im Rahmen dessen erfolgte ein Abgleich mit den a.a.R.d.T. sowie geltenden Regelwerken. In der Folge wurde eine Auswertung des Wasserdargebots der Vergangenheit vorgenommen und Wasserbedarfsberechnungen für einzelne Versorgungsgebiete bzw. -zonen erstellt. Im Rahmen des Abschlusses wurde eine Ausarbeitung von Sanierungs- und Strukturkonzeptvarianten inklusive Kostenschätzungen (Niveau Lph. 2) sowie Versorgungs- und Höhenschemen angefertigt. Hierbei wurde sowohl eine versorgerübergreifende als auch eine kommunale Perspektive berücksichtigt.

Die Grundvariante sah den Erhalt der bestehenden Struktur vor, durch eine Sanierung entsprechend dem Stand der Technik.
Bei der ersten Variante wurde ein Vergleich zwischen der Hochbehältersanierung und -neubau sowie einer pumpengestützten Versorgung durchgeführt.

Variante 2 fokussierte auf den Erhalt und die Sanierung von Quellen mit rückläufiger Schüttung unter Schaffung von Notverbünden bis hin zur vollständigen Fernwasserversorgung von Teilgebieten.

Variante 3 basierte auf der Idee, die Deckung des Wasserbedarfs der Wassergäste durch Verschneidung des Eigenwassers zu erreichen. Für die Erreichung dieses Ziels ist eine Vollentsalzung von Teilströmen erforderlich, um eine Vergleichmäßigung der Wasserqualität zu gewährleisten. Diese Entsalzung sollte mit unterschiedlichen Mengen an Fernwasser durchgeführt werden.

Variante 4 zeigte die vollständige Deckung von Fehlmengen in den Eigengewinnungen durch Fernwasserbezug über verschiedene Trassen.

Die Ausarbeitung der Varianten erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Versorgern sowie den Genehmigungsbehörden. Nach umfangreichen Konsultationen wurde schließlich eine einvernehmliche Entscheidung bezüglich einer umzusetzenden Variante getroffen, mit dem Ziel, die Wasserversorgungen aller Versorger zukunftsfähig aufzustellen.

Die Referenz im Detail

Kurz und knapp alles Wichtige zum Projekt in der Zusammenfassung 

Auftraggeber:

Zweckverband zur Wasserversorgung der Benker Gruppe

Maßnahme:

Untersuchung von Strukturkonzeptvarianten

Geschäftsfeld:

Wasserversorgung

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