Nachrüstung einer Uranentfernungsanlage, Dinkelsbühl

Das Wasserwerk mit Hochbehälter ˜Mutschach“ fungiert als zentrale Versorgungseinrichtung der öffentlichen Wasserversorgungsanlage Dinkelsbühls. An dieser Stelle erfolgt die zentrale Aufbereitung der in den Gewinnungen Mutschach und Sinbronn gewonnenen Tiefbrunnenwässer. Darüber hinaus werden an dieser Stelle die Brunnenwässer der Gewinnungen Reichertsmühle und Segringen zugespeist.
Die Anlagen am WW Mutschach, einschließlich des angeschlossenen Hochbehälters, sind insgesamt technisch in einem dem Alter entsprechenden guten Zustand. In jüngerer Vergangenheit wurde der HB Mutschach einer umfassenden Ertüchtigung unterzogen, im Zuge derer unter anderem eine Edelstahlauskleidung installiert wurde.

Die Analyse der Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke Dinkelsbühl ergibt, dass die Urankonzentrationen über die Jahre Schwankungen aufweisen können (geogen bedingt), die zu erhöhten Werten führen können.
Aus grundsätzlichen Überlegungen heraus planten die SWD daher den Einsatz einer Aufbereitungstechnologie, um den Uranwert unter den von der WHO empfohlenen Wert von 2 µg/L zu reduzieren.
Gemäß dem Planungsansatz wurde die Implementierung von Mehrbettfiltern zur simultanen Durchführung der Enteisenung/Entmanganung und der Uranaentfernung über selektive Anionentauscher in einer besonders platzsparenden Konfiguration angestrebt. Die vorliegende Nachrüstung wurde in den räumlichen Grenzen des Bestandsbauwerks realisiert, was eine besonders kostengünstige und nachhaltige Lösung darstellt. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des umgebenden, schützenswerten Wald- und Trinkwasserschutzgebiets von großer Bedeutung.
Im Rahmen der Planung erfolgte zudem die Erneuerung der kompletten Verfahrenstechnik, die Modernisierung der Druckerhöhungsanlage Sinbronn/Karlsholz, die komplette Erneuerung der NS-Schalttechnik einschließlich der Sanierung der elektrischen Ausrüstung der ortsfesten Netzersatzanlage sowie alle baulichen Begleitarbeiten am Gebäudekörper. Darüber hinaus wurde ein Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von mehreren Jahrzehnten zur gesicherten Entsorgung des beladenen Filtermaterials ausgearbeitet und die Vertragsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen.

Im Rahmen der verfahrenstechnischen Neuausrüstung wurde eine Erweiterung der Aufbereitungstechnik um eine Uranentfernungsanlage erforderlich. Dies beinhaltete die Überarbeitung der allgemeinen Elektrotechnik der Bestandsanlage sowie die elektrische Einbindung der Uranentfernungsanlage. Zusätzlich wurde eine Bewertung der Beladung über eine leitsystembasierte Bewertung durchgeführt. Darüber hinaus waren vorsichtige bauliche Modernisierungsmaßnahmen erforderlich, die eine Verbesserung der Anlagenerreichbarkeit und Wartungsfreundlichkeit umfassten.

Die Referenz im Detail

Kurz und knapp alles Wichtige zum Projekt in der Zusammenfassung 

Auftraggeber:

Stadtwerke Dinkelsbühl

Maßnahme:

Sanierung der Wasserversorgung, Nachrüstung Uranentfernung, Anlagensanierung

Geschäftsfeld:

Wasserversorgung

Leistungsphasen

1 – 9

Gewerke / Anlagengruppen:

hydraulische und elektrische Ausrüstung

Technische Daten:

Aufbereitung: Q = 15 … 33,6 L/s

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