Neuerrichtung Wasserwerk Jakobsruh, Neuendettelsau
Für die Gemeindewerke Neuendettelsau sollte ein Wasserwerk mit einer Aufbereitung gemäß TrinkwV für 33,6 L/s errichtet werden. Es sollte zweistraßig sein und über eine Wasserspeicherung von 2 x 350 m³, eine Wasserförderung sowie eine Schlammwasserbehandlung verfügen. Dabei sollte die Beileitung der Rohwässer aus dem Gewinnungsgebiet sowie die Aufbereitung der Wässer hinsichtlich ihres Sauerstoff-, Eisen- und Mangangehalts und ihre Entsäuerung mitgeplant werden. Die Aufbereitungsanlage sollte durch optimierte Spülwasseraufkommen, eine strömungsgünstige Ausführung der Rohrleitungen und eine energieoptimierte Auslegung der Pumpen eine effiziente Betriebsweise erhalten. Bei geringstmöglichem Kostenaufwand sollten eine optimale Erreichbarkeit und Bedienbarkeit sämtlicher Rohrleitungen und Armaturen gewährleistet sein. Ebenso sollte eine hohe Betriebssicherheit bei geringen Instandhaltungskosten gewährleistet sein. Es sollte eine teilweise Neuausrüstung der Brunnen mit Anbindung an das neue Wasserwerk erfolgen. Ebenso sollte die Hauptförderung als DPW zur Netzversorgung und als ÜPW zur Befüllung des Behälters im bestehenden Wasserwerk Schleifweg ausgelegt werden. Zudem sollte das Wasserwerk zum zentralen Betriebsstandort der Wasserversorgung mit Leitzentrale im Rathaus ausgebaut werden.
Das neue Wasserwerk wurde in Ortbeton-/Ziegelbauweise errichtet, die Halle in einem verzinkten Profilstahlrahmenbau und die Wasserkammern in porenarmem Ortbeton, inklusive aller Ausbaugewerke. Die Aufbereitung erfolgt mit Voroxidation, einer einschichtigen Druckfiltration sowie einer nachgeschalteten physikalischen Entsäuerung über Flachbettbelüfter. Dabei wurde auf eine exakte Aufbereitungswirkung und Energieeffizienz geachtet. Dieser Prozess sollte automatisiert über Pilotventilinseln und pneumatische Armaturen erfolgen. Die Hauptförderung erfolgt über drehzahlregelbare Kreiselpumpen in Gliederbauweise und Druckbehältern aus V4A mit einem Volumen von jeweils 5.000 l. Das Betriebsmittel Profibus DP-Kopplung soll für eine teilredundante Steuerung sorgen, während das SCADA-System zur Visualisierung, Protokollierung, Bedienung und Störungsverarbeitung dient. Die Niederspannungs-Schaltanlage wurde in Serienschrankbauweise mit Antriebssteuerbausteinen und SPS sowie einer Visualisierung vor Ort und abgesetzt im Rathaus ausgeführt. Im Wasserwerk wurde hierzu eine Warte eingerichtet. Neben der Einbindung von Roh-, Rein- und Abwasser sowie der Schaffung einer Überlaufleitung (Vorflut) wurden Betriebsräumlichkeiten errichtet, darunter Lager, sanitäre Anlagen, ein Aufenthaltsraum, eine Werkstatt und ein Büro.
Die Referenz im Detail
Kurz und knapp alles Wichtige zum Projekt in der Zusammenfassung
| Auftraggeber: | Gemeindewerke Neuendettelsau |
| Maßnahme: | Neuerrichtung Wasserwerk Jakobsruh |
| Geschäftsfeld: | Wasserversorgung |
| Gewerke / Anlagengruppen: | Erdverlegter Rohrleitungsbau, Ingenieurbauwerk, Hydraulische und elektrische Ausrüstung Anlagengruppen 1, 3, 4, 5, 7 |
| Leistungsphasen | 1 – 9 |
| Technische Daten: |
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